Spaceport America eröffnet

Der US-amerikanische Weltraumhafen Spaceport America, der sich seit 2008 im Bau befindet, verfügt seit kurzem über eine Startbahn. Am 22. Oktober 2010 erfolgte die offizielle Einweihung des Geländes in New Mexico, das Unternehmen wie Virgin Galactic schon in wenigen Jahren als Schaltzentrale für den internationalen Weltraumtourismus nutzen möchten. Seit der Grundsteinlegung im Juni 2009 ist auf dem Gelände inmitten karger Wüstenregionen einiges passiert. Natürlich durfte bei der feierlichen Eröffnung auch Unternehmensgründer und Milliardär Sir Richard Branson nicht fehlen, der seine Freude über das baldige Abflugzentrum für Weltraum Urlaub mit Virgin Galactic gegenüber den geladenen Gästen deutlich äußerte. Spaceport America ist ein Großprojekt, das in den kommenden Jahren sicher noch viele Schlagzeilen schreiben wird. Der Gouverneur von New Mexico (Bill Richardson) und Virgin Galactic Chef Richard Branson fassten die wichtigsten Punkte zum neu geplanten Weltraumhafen zusammen und bekräftigten dabei erneut, dass an den Plänen für private Raumflüge weiterhin festgehalten werde. Die Startbahn habe Investitionen von rund 29 Millionen US-Dollar erfordert und schon im kommenden Jahr soll der Hangarkomplex fertiggestellt werden. Ein Highlight der Eröffnung war das Trägerflugzeug WhiteKnightTwo, das mehrere Runden über das Gelände kreiste. Stephen Greenwood veröffentlichte seine ersten Eindrücke vom Weltraumhafen Spaceport America bei YouTube und zeigt exklusive Bilder aus New Mexico und kurze Interviews mit Richard und Sam Branson.

Das Unternehmen Virgin Galactic plant für die kommenden Monate viele weitere Testflüge und will spätestens im Jahr 2012 die ersten Weltraumtouristen in den Orbit schicken. Einen ersten Testflug mit Abkoppelung der Raumkapsel, der mit den Piloten Pete Siebold und Mike Alsbury durchgeführt wurde, konnte SpaceShipTwo bereits erfolgreich absolvieren. Auf der Interessenten-Liste für einen Kurzurlaub im All haben sich bereits mehrere hundert Menschen, darunter auch die Deutsche Sonja Rhode, vermerken lassen. Der besondere Flug soll rund 200.000 US-Dollar kosten.