Bereits vor Ende des Space-Shuttle-Programms der NASA arbeiten die Weltraumexperten bereits an neuen Projekten, mit denen Astronauten künftig mehrere Wochen lang durchs All reisen können sollen. Die Weltraumbehörde arbeitet aus diesem Grund aktuell an der Entwicklung einer neuen schweren Startrakete, die das in Planung befindliche Raumfahrzeug Multi-Purpose Crew Vehicle (MPCV) künftig in den Weltraum befördern soll.
Auch wenn das Space-Shuttle-Programm der NASA noch in diesem Jahr endet, hat sich die US-Weltraumbehörde neue ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Shuttle-Betrieb zur ISS wird künftig vor allem von den russischen Raumschiffen des Typs Sojus übernommen, denn in den Vereinigten Staaten wird ein neuer Kurs etabliert. Gelingt es die neue Startrakete und das Multi-Purpose Crew Vehicle für das All fit zu machen, seien beispielsweise auch bemannte Flüge zu Asteroiden oder auf den Mars möglich. Bis zu vier Astronauten sollen künftig auf Langstrecken durch den Weltraum reisen können. Nach aktuellen Angaben der NASA basiert das Multi-Purpose Crew Vehicle (MPCV) auf Designs des Orion-Kapsel-Systems. Mit Lockheed Martin wurde für den Auftrag ein Unternehmen gewählt, das mit Orion bereits zuvor Erfahrungen gesammelt hatte. Das neue Raumschiff soll bereits in fünf Jahren zur Verfügung stehen, denn im Jahr 2010 hatte der US-Kongress die Weltraumbehörde dazu angewiesen, das MPCV-Projekt und die dazugehörige Raketen-Neuentwicklung bis zum Jahr 2016 startbereit zu machen.
Ob und wann die ersten bemannten Raumflüge zu Asteroiden oder auf den Mars möglich sind, steht jedoch aktuell noch in den Sternen. Die Planungs- und Entwicklungsphase läuft jedoch bereits auf Hochtouren, wobei die NASA insbesondere betont, dass das neue Raumschiff bessere Eigenschaften bei Start und Landung sowie beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre bieten solle als die bisher genutzten Space Shuttles.