Auf Weltraumreise Kurs: Hamburger bauen Raketen-Flugzeug

Nicht nur in den Vereinigten Staaten wird der Markt für Weltraumreisen gezielt durch private Unternehmen erschlossen. Auch der Weltraum Tourismus in Europa soll weiter vorangetrieben werden.

Das Hamburger Unternehmen V-Plane wurde beispielsweise vom belgischen Konsortium Booster mit dem Bau eines Raketen-Flugzeugs für suborbitale Weltraumflüge beauftragt. Ob sich mit dieser Initiative schon bald die Mission in die Tat umsetzen lässt, bleibt allerdings fraglich. Noch wird rund um private Weltraumreisen auf einen zündenden Impuls seitens einer der hier aktiven Raumfahrt- und Forschungsunternehmen gewartet.

V-Plane baut Space Shuttle für suborbitale Flüge ins All

In Hamburg wird nun mittlerweile seit 6 Jahren ein Auftrag des Booster Konsortium verfolgt. Der Bau eines Raketen-Flugzeugs von V-Plane soll innerhalb Europas ein neues Zeichen für den Zukunftstraum Weltraumtourismus setzen. Die Entwicklungsphase dieses Projekts kam jedoch bislang nicht über eine Simulation hinaus. Die Hamburger Unternehmer verweisen insbesondere darauf, dass sich nun der Markt für Weltraumreisen öffnen müsse.

Der suborbitale Weltraumflug soll im Übrigen pro Person 150.000 Euro kosten. Das Space Shuttle sei für 8 Personen ausgelegt und würde seine Reise ins All mit einem Trägerflugzeug absolvieren. In etwa 12 Kilometern Höhe soll sich das Shuttle vom Träger lösen und dann im Orbit für etwa 5 Minuten die Schwerelosigkeit erlebbar machen. Aktuelles Bild- und Videomaterial dazu hier.

Weltraumtourismus Projekte geraten ins Stocken

Auch andere als vermeintliche Weltraumreise-Pioniere gehandelte Unternehmen wie Virgin Galactic erreichen mit ihren Projekten bislang nicht die finale Phase. Einst schon für das letzte bzw. dieses Jahr gehandelt, rückt der Weltraum Urlaub als Reisetrend wieder etwas in die Ferne.

Auch wenn es an Investoren und Interessenten für suborbitale Flüge und andere Weltraumreisen nicht zu mangeln scheint, gilt es noch einige technische Fragen zu klären. In diesem Zusammenhang verwies in Presse-Interviews beispielsweise auch Prof. Ulrich Walter (Raumfahrttechnik, TU München) auf die Problematik des Antriebs. Speziell im europäischen Raum seien zudem rechtliche Fragen zu klären, denn auch die Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat ein Wort mitzureden, wenn es um die Nutzung des Luftraums geht.

Weltraumtourismus im Dienste der Wissenschaft

Die verschiedenen Projekte für Weltraumreisen werden auch von Wissenschaft und Forschung entsprechend beobachtet sowie teils auch gezielt unterstützt. Mit entsprechenden Kooperationen könne auch der Bereich der Raumfahrtforschung von den privaten Passagierflügen ins All profitieren. Man darf also weiter gespannt sein, welches Unternehmen die Mission Weltraum Reise für Private zuerst erfolgreich in die Tat umsetzen wird.