Am 12. April 1961 gewann der Kosmonaut Juri Gagarin für die Sowjetunion den Wettlauf ins All. An Bord der Raumkapsel Wostok 1 umrundete der erst 27-Jährige in 108 Minuten die Erde und war somit der erste Mensch im Weltall. Neben der russischen Regierung gibt das Jubiläum 50 Jahre Bemannte Raumfahrt auch anderen Nationen einen Anlass, Juri Gagarin und die Eroberung des Weltraums zu feiern.
Wenige Tage vor dem eigentlichen Jubiläum des ersten bemannten Raumflugs wurde bereits eine besondere Mission gestartet, um den russischen Fliegermajor und Kosmonauten Gagarin zu ehren. An Bord einer Sojus-Kapsel, die auf den Namen Gagarin getauft wurde, unternahmen zwei russische und ein US-amerikanischer Astronaut vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) die Weltraum-Reise zur ISS. In Deutschland wird das Raumfahrt-Jubiläum ebenfalls mit vielen Veranstaltungen gefeiert. Noch bis zum 17. Mai 2011 kann man in der Urania Berlin eine einzigartige Fotoausstellung, organisiert von RIA Novosti und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, besichtigen. Danach soll diese in weiteren Städten der Bundesrepublik gezeigt werden. Die Europäische Weltraumagentur ESA ist sogar an der Organisation der weltweit geplanten Jubiläums-Events im Rahmen der Yuri’s Night beteiligt. In Deutschland finden dabei beispielsweise Veranstaltungen in den Städten (von Nord nach Süd) Rostock, Hamburg, Bremen, Cottbus, Bochum, Frankfurt am Main, Mainz, Darmstadt, Heidelberg, Stuttgart und München statt.
Der Wettlauf um die erste Weltraum Reise
Während des Kalten Krieges kämpften die beiden Staaten USA und Sowjetunion erbittert darum, wer den ersten Flug ins All zustande bringt. Zunächst gab es einige unbemannte Flüge. Am 12. April 1961 gelang es jedoch der Sowjetunion, Juri Gagarin ins All zu schicken. Auch wenn die USA wenige Wochen später mit dem Mercury-Programm konterte, hatte sie meist das Nachsehen im Wettlauf um das All. Mit Valentina Tereschkowa schickte die sowjetische Regierung Im Jahr 1963 die erste Frau ins All und auch der erste Weltraumspaziergang eines Kosmonauten geht auf das Konto der Sowjetunion (Alexej Leonow, 1965).
Über Juri Alexejewitsch Gagarin
Juri Alexejewitsch Gagarin hat als erster Mensch im All Geschichte geschrieben. Der Russe wurde am 9. März 1934 in Kluschino geboren. Im Jahr 1960 wurde er als Kosmonaut auserwählt und erhielt auf Befehl von Konstantin Andrejewitsch Werschinin (Oberkommandierender der Luftstreitkräfte) eine spezielle Ausbildung. Bereits am 12. April 1961 absolvierte er den ersten bemannten Raumflug und landete nach seiner 108-minütigen Weltraumreise wieder sicher in der Sowjetunion. Auf dem damaligen Landeplatz befindet sich heute ein Denkmal. Weniger Jahre Später, am 27. März 1968, schied der berühmte Kosmonaut auf tragische Art und Weise auf dem Leben. Er starb bei einem Übungsflug, wobei die genauen Umstände des tödlichen Flugzeugabsturzes bis heute nicht geklärt sind.