Private Weltraumreisen finden 2015 nicht statt

SpaceShipTwo_SteveJurvetsonDas All fasziniert Menschen seit jeher und nicht wenige träumen davon, einmal den Weltraum zu bereisen. Der 64-jährige Virgin-Gründer Richard Branson und der 44-jährige Tesla-Gründer Elon Musk investieren Millionen von Dollar, um möglichst vielen diesen Traum zu erfüllen.

Auf ihren Weg dahin mussten beide schon herbe Rückschläge hinnehmen. So stürzte das von Virgin Galactics entwickelte Raumschiff SpaceShipTwo im vergangenen Jahr bei einem Testflug in der Mojave-Wüste Kaliforniens ab – ein Pilot kam bei diesem Unglück ums Leben. Für die ersten Weltraumreisen, deren offizieller Start bislang auf unbestimmte Zeit verschoben ist, hatten sich bereits 700 Personen ihr Ticket ins All für 250.000 US-Dollar bei Virgin Galactic reserviert.

Das von Elon Musk geleitete Unternehmen SpaceX übernimmt derweil Cargo Transporte im Rahmen des NASA COTS – Commercial Orbital Transport System, wofür gem. einer Ausschreibung der US-Weltraumbehörde insgesamt zwölf unbemannte Versorgungsflüge mit Ausrüstung und Essen zur internationalen Raumstation ISS geplant sind. Sechs davon konnte SpaceX bis zu einem Fehlstart der Falcon9-Rakete am 28. Juni 2015 bereits erfolgreich durchführen.

Parallel zu den vorgestellten Weltraumreise und NASA-Projekten finanzieren beide Milliardäre den Aufbau eines Satelliten-Netzwerkes, das sowohl auf der Erde, als auch im All den Zugang ins Internet ermöglichen und als neues Kommunikationssystem die Raumfahrt verändern soll. Während Elon Musk eine Realisierung mit rund 4.000 Satelliten bis 2020 anstrebt, will das von Richard Branson geförderte Unternehmen OneWeb mit lediglich 650 Satelliten auskommen, die bereits 2018 das All bevölkern sollen. Neben Branson ist auch das IT-Unternehmen Qualcomm als Investor bei OneWeb eingestiegen, das bereits die ersten Satelliten bei Airbus bestellt hat.

Bildquelle: Flickr.com – Steve Jurvetson, Last sight of Virgin Galactic’s SpaceShipTwo, CC BY 2.0