Aktuelles von der virtuellen Mars500-Mission

planet-marsDie Erforschung des Mars, des sogenannten Roten Planeten, beschäftigt Weltraumforscher und Wissenschaftler bereits seit einigen Jahren. Vor einiger Zeit wurde die Mars500-Mission gestartet, die Raumfahrer verschiedener Nationen auf eine virtuelle Reise zum Mars geschickt hat. Durch dieses Projekt, das von der Europäischen Weltraumagentur (ESA) und dem Moskauer Institut für Biomedizinische Probleme (IBMP) geleitet wird, erhoffen sich die Experten die Bedingungen für Weltraumreisen zum Mars, einem rund 250-tägigen Flug durchs All, genauer erforschen zu können. Nachdem die an der Mars500 Mission teilnehmenden Astronauten die lange Reise auf virtueller Basis in einem Isolationscontainer absolvierten, wurden der Crew verschiedene Aufgaben gestellt. Das erste Mars-Team, bestehend aus dem Russen A. Smolejewski und dem Italiener D. Urbina, wurde am 14. Februar mit kleinen Experimenten getestet. So wurden beispielsweise die Entnahme von Bodenproben und der Einsatz eines Mini-Rovers auf dem künstlich geschaffenen Magnetfeld ausprobiert. Ein zweiter „Mars-Ausflug“ eines russischen und chinesischen Astronauten am 18. Februar glückte ebenfalls.

Die Mars500-Mission gilt als das bisher längste und realistischste Experiment, mit dem eine Weltraumreise zum Mars simuliert werden konnte. Zu diesem Zweck wurde im IBMP eine ausgeklügelte Versuchsanlage entwickeln, die bereits seit Juni vergangenen Jahres im Einsatz ist. Für den Anflug zum Mars kalkulierten die Forscher 250 Tage. Aktuell befinden sich die Astronauten kurz vor der Rückreise, für die eine weitere Periode von 240 Tagen eingerechnet ist. Im von der ESA bereitgestellten Video wird das Projekt anhand von Videobildern dokumentiert.

Bildquelle: Flickr.com – Kevin Gill, Mars Visualization with Satellite Imagery Overlay, CC BY-SA 2.0